Das Bienenjahr fängt im Sommer an, genauer gesagt im August. Denn in diesem Monat schlüpfen die Bienen, die den ganzen Winter bis zum nächsten Frühjahr überleben.
Sie werden also viele Monate alt – das ist ganz besonders bei den Bienen, denn im Frühjahr lebt eine Biene nur wenige Wochen.
Wenn der Imker den Bienen ihren Honig geklaut hat, dann muss er sie jetzt gut füttern. Denn das Futter brauchen sie im Winter zum heizen.
An heißen Abenden kühlen die Bienen ihr Zuhause und sorgen für frische Luft: Sie stellen sich rücklings am Flugloch so auf, dass durch ihre Flügelschläge von vielen hundert Bienen die warme Luft aus dem Bienenstock hinausgesogen wird.
Im Herbst werden die Tage immer kürzer und kälter, dann hören die Bienen auf zu brüten.
Sie fliegen nur noch wenig und kurz zur Mittagszeit heraus.
Deshalb ist es wichtig, dass in der Nähe noch viele Sträucher oder Blumen blühen, von denen die Bienen noch Pollen einsammeln können.
Wenn das große Blühen im Frühling anfängt, wachsen die Völker und fliegen unermüdlich zum Nektar- und Pollensammeln aus.
Bienen legen große Honigvorräte an, am weitesten vom Flugloch entfernt, in direkter Nähe zum Brutnest.
Ab Anfang Mai kann es dann schnell eng werden im Bienenzuhause. Dann beginnen die Bienen neue Königinnen aufzuziehen.
Bevor die erste neue Königin schlüpft, zieht die alte Königin mit ca. 15.000 anderen Bienen aus. Diese Bienen sind Expertinnen, wo es Nektar und Pollen gibt und sie nehmen sich insgesamt ca. 2 kg Honig als Reiseproviant mit.
Das Bienenvolk schwärmt.
Das abgeschwärmte Volk sucht sich ein neues Zuhause, im alten Zuhause schlüpft in Kürze eine neue Königin.
Einige Tage später fliegt sie aus und paart sich mit mehreren Drohnen (das sind die Kerle im Bienenvolk). Die Drohnen sterben während der Paarung. Die Königin fliegt zurück und kann nun etwa 4 Jahre lang befruchtete Eier legen.
Nun sind zwei genetisch verschiedene Völker entstanden.
Im Winter herrscht Ruhe am Bienenstand.
Die Bienen kuscheln sich dicht zu einer sogenannten Wintertraube zusammen und tauschen regelmäßig die Plätze. Innen ist immer die Königin. Außen am Rand der Wintertraube ist es fast genauso kalt wie draußen.
Sie heizen ihre Wintertraube auf ca. 20°C hoch, nehmen dann von ihrem Futtervorrat. Langsam fällt die Temperatur. Wenn sie 7°C erreicht, heizen sie wieder auf 20° hoch.
Unter 7° verklammen die Bienen, sie sterben dann.
Solange keine Brut gepflegt und gefüttert werden muss, pendelt die Temperatur in der Wintertraube wie oben beschrieben.
Aber wie heizen die Bienen eigentlich? Und womit überhaupt? Und wie lange machen sie das?